Filmtipps: Die besten Halloween-Filme

Nur die besten Halloween-Filme garantieren wohlige Gänsehaut zum Gruselfest. Neben John Carpenters "Halloween" erfüllen noch weitere Horrorfilme diesen Zweck auf exzellente Weise!
In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November werden die Grenzen zwischen unserer Welt und jener der Toten aufgehoben. So jedenfalls lautet der Mythos, der uns das jährliche Fest "Halloween" bescherte. Passend zu Kinderumzügen in gruseligen Kostümen, makabren Scherzen und ausgehöhlten Kürbissen, stimmen die besten Halloween-Filme auf das Fest ein.


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In unschuldige Kürbisse geschnitzte Dämonenfratzen, gruselige Masken, makabre Kostüme: Zu Halloween In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wird mit dem Entsetzen Scherz getrieben. Sehr zur Freude von Kindern und Jugendlichen, aber auch so manchen Erwachsenen! Zur Einstimmung auf das jährliche Gruselfest eignen sich insbesondere die besten Halloween-Filme für Filmfans mit starken Nerven.

John Carpenters "Halloween"
Michael Myers kommt dich holen!
Listet man die besten Halloween-Filme auf, darf der Horrorklassiker von John Carpenter natürlich nicht fehlen. Mit seinem 1978 inszenierten Streifen rund um den stets eine Maske tragenden Michael Myers schuf der New Yorker die Blaupause für zahlreiche ähnliche Slashermovies, von denen freilich keines auch nur im Entferntesten die Klasse des Originals erreichten. In John Carpenters "Halloween" metzelt das absolut Böse arglose Teenager in einer typisch amerikanischen Kleinstadt nieder. Das besonders Perfide daran: In der Nacht des Gruselfestes wundert sich niemand über das Tragen einer Maske und unheimliches Verhalten...
Dieser Horrorfilm spielt mit unseren Urängsten und fügt ihnen eine beunruhigende Note hinzu, indem er kein völlig abwegiges Szenario erstellt, sondern die mörderische Identität des Serienkillers Michael Myers dank einer realen Festivität verschleiern lässt. Obwohl John Carpenters "Halloween" auf einem minimalistischen Plot basiert, steigert dies seine unheimliche Wirkung umso mehr und dürfte bei so manchem Zuschauer für ein unwillkürliches Zusammenzucken sorgen, wenn in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November seltsame Geräusche im Haus zu hören sind, obwohl er alleine ist. Oder sich vielmehr alleine wähnt...


Final Destination
Abgelehnte "Akte X"-Folge
Im Jahr 2000 schuf James Wong eine der erfolgreichsten und langlebigsten Horrorreihen überhaupt. Dabei basierte "Final Destination" auf dem Drehbuch für eine nie gedrehte "Akte X"-Episode. Warum sein gleichsam spannender, wie origineller Horrorthriller von den "Akte X"-Produzenten abgelehnt wurde, bleibt eines der größten Rätsel der beliebten Mysteryserie. Denn "Final Destination" zählt zweifellos zu den besten Halloween-Filmen überhaupt, was weniger an den teils expliziten Effekten, als vielmehr an der Gänsehaut erzeugenden Story liegt.
Den jungen Alex plagt kurz vor dem Abflug seiner Schulklasse nach Paris eine entsetzliche Vision: Die Maschine stürzt ab und sämtliche Passagiere, ihn eingeschlossen, sterben eines grauenhaften Todes. Verständlicherweise flippt Alex völlig aus und der tobende Schüler wird mitsamt einigen seiner Freunde aus der Maschine geworfen. Minuten später muss er mitansehen, wie seine Vision Wirklichkeit wird und das Flugzeug kurz nach dem Start förmlich zerrissen wird. Gevatter Tod fühlt sich um seine Ernte betrogen und stellt Alex und seinen Freunden nach...

"Final Destination" spinnt ein klassischer "Was wäre, wenn...?"-Alternativszenario. In diesem Fall: Was wäre, wenn man durch eine Vision dem Tod ein Schnippchen schlagen könnte? James Wongs Horrorthriller ist eines der originellsten Genrewerke der letzten Jahre, dessen Sequels meist nicht zu überzeugen wissen. Deshalb, aber auch dank der nachdenklich stimmenden Story, eine ganz klare Empfehlung für den ersten Teil der in Serie gegangenen "Final Destination". 


The Fog - Nebel des Grauens
Das Grauen lauert im Nebel

"The Fog - Nebel des Grauens" ist nicht bloß einer der besten Halloween-Filme, sondern zugleich einer jener Horrorfilme, die untrennbar mit dem meteorologischen Phänomen des Nebels verbunden sind. Denn wer hätte sich in nebelverhangenen Herbsttagen nicht schon gefragt, welche unheimlichen Gestalten sich hinter dem natürlichen Vorhang verstecken könnten?
Eine beunruhigende Antwort darauf bietet John Carpenters "The Fog - Nebel des Grauens". In einer beschaulichen Küstenstadt bereitet sich die Bevölkerung auf die Festivitäten zum 100-jährigen Jubliäum der Stadtgründung vor. Doch keiner ahnt, auf welchen grauenvollen Geheimnis die Stadt errichtet wurde. Und schlimmer noch: Das Grauen kehrt zurück, um sich zu rächen...
In erster Linie funktioniert John Carpenters "The Fog - Nebel des Grauens" wie eine gute Schauermär. Nicht zufälligerweise beginnt der Horrorfilm mit den Erzählungen eines alten Mannes am Lagerfeuer, umringt von Kindern, die seinen gruseligen Geschichten mit einer Mischung aus Faszination und Schrecken lauschen. Und tatsächlich manifestiert sich der Schrecken wenig später als aus ihrem nassen Grab zurückgekehrte Rachegeister. Neuland betrat John Carpenter mit seinem Blockbuster "The Fog - Nebel des Grauens" zwar nicht. Aber kaum ein anderer Horrorfilm vermischt Urängste und dichte Atmosphäre zu einem dermaßen spannenden und Gänsehaut erzeugenden Meisterwerk.

So finster die Nacht
Entwarnung: Kein "Twilight"-Kitsch!
Kann ein Vampirfilm gleichzeitig gruselig, romantisch und poetisch sein? Der schwedische Bestsellerautor John Ajvide Lindqvist beantwortete diese Frage mit seinem im buchstäblich düsteren Schweden der 1980er Jahre spielenden "So finster die Nacht" auf eindrucksvolle Weise. Tomas Alfredson sorgte 2008 für den seltenen Glücksfall einer der literarischen Vorlage würdigen Verfilmung.
Dabei hat der Horrorfilm "So finster die Nacht" rein gar nichts mit weichgespültem Kitsch der Marke "Twilight" zu tun. Im Gegenteil: Die ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem Außenseiter Oscar und der geheimnisvollen Eli, die sich als waschechtes Vampirmädchen entpuppt, fesselt durch die nachvollziehbaren Motive der Protagonisten, bedrückend schönen Aufnahmen Schwedens, hervorragenden Darstellern und ein nicht zu kleines Quäntchen Horror.
Und als wäre dem nicht genug. bietet "So finster die Nacht" einen interessanten Plottwist, der seiner Qualität eine weitere erzählerische Ebene hinzufügt, sowohl im Film, als auch der empfehlenswerten Vorlage von John Ajvide Lindqvist, die man nach Rezeption einer der besten Halloween-Filme unbedingt lesen sollte.

Stephen Kings "Der Nebel"
Frank Darabonts umstrittenes Meisterwerk
Es wird abermals nebulös. Frank Darabonts Verfilmung von Stephen Kings Novelle "Der Nebel" entzweite die Horrorfans: Hielt sich der Regisseur zu eng an die Vorlage? Wich er dafür zu stark vom Ende in der Novelle ab? Geriet der Streifen zu düster, wohingegen Stephen Kings Horrorgeschichte lakonischen Humor und augenzwinkernde Anspielungen einflocht?
Nun lässt sich über Geschmack bekanntlich streiten. Nach Ansicht des Artikelautors handelt es sich bei Frank Darabonts "Der Nebel" um einen der besten Genrestreifen der letzten Jahre und ein viel zu gering geschätztes Meisterwerk. Anders als etwa in John Carpenters "The Fog - Nebel des Grauens" kehrt das Grauen nicht aus Rache zurück, sondern wird - höchstwahrscheinlich - durch allzu menschliche Neugierde in unsere Welt gelockt. Ein vertrautes Motiv quer durch die Genres und Jahrhunderte, das selten dermaßen spannend und Gänsenhaut erzeugend interpretiert wurde. Die schier ausweglose Lage einer zusammengewürfelten Menschengruppe angesichts eines alles verschlingenden Nebels, strapaziert die Nerven, nicht aber die Glaubwürdigkeit. Bereits in friedvollen Zeiten agieren viele Menschen widersinnig - ins Antlitz einer tödlichen Gefahr starrend, steigert sich das Potenzial für Dummheit und pure Bösartigkeit jedoch um ein Vielfaches.
Stephen Kings "Der Nebel" zählt nicht nur zu den besten Halloween-Filmen, sondern auch zu den unheimlichsten Horrorgeschichten aller Zeiten. Wohl jeder Zuschauer wird sich unweigerlich die Frage stellen: Wie würde ich in einer solchen Situation reagieren?


John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt"
Auf einer Stufe mit Ridley Scotts "Alien"
Und schon wieder John Carpenter! So abgedroschen dies auch klingen mag: Der Regisseur, Drehbuchautor und Komponist war Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre die erste Adresse für spannende, originelle Horrorfilme, die mitunter zu den besten Halloween-Filmen aller Zeiten gezählt werden können. Sein Remake des Klassikers "Das Ding aus einer anderen Welt" wurde 1982 von Kritikern und Zuschauern verschmäht, erwarb seither jedoch seinen Ruf als Meisterwerk des Genres.
John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" zeichnet sich nicht bloß durch damals wie auch heute noch beeindruckende (und ekelhafte!) Spezialeffekt aus, sondern erzählt eine an Spannung kaum zu überbietende Geschichte. In der isoliertesten Gegend dieses Planeten, der Antarktis, wird eine Gruppe Wissenschaftler mit einem Monster konfrontiert, das die Gestalt seiner Opfer perfekt imitieren kann. Wer ist noch Mann, und wer ist schon ein Monster, das nur darauf wartet, den nächsten Unglücklichen zu morden?
Man muss über diesen genialen Klassiker keine großen Worte mehr verlieren. Unfassbar spannend, konsequent düster inszeniert und in der ungeschnittenen Fassung mit deftigen Splattereffekten garniert. Mit seinem Remake von "Das Ding aus einer anderen Welt" lieferte John Carpenter ein beeindruckendes Meisterwerk ab, das sich vor Ridley Scotts "Alien" oder David Cronenbergs "Die Fliege" nicht verstecken muss. 


American Werewolf
Der Werwolf, der mich liebte
Wir hatten in dieser Liste der besten Halloween-Filme Serienkiller, Vampire, ruhelose Geister und außerirdische Monster. Was fehlt noch? Richtig: Werwölfe! Den wohl ultimativen Genrebeirag inszenierte ein junger John Landis 1981 mit seiner Horrorkomödie "American Werewolf".
Die arglosen US-Studenten David und Jack bereisen das ländliche England. Obwohl sie von den hiesigen Einwohnern gewarnt wurden, trampen sie durchs Hochmoor und werden von einer Bestie angegriffen. Jack wird zerfleischt, David überlebt und wird in ein Londoner Krankenhaus eingeliefert. Dort wird er von alptraumhaften Visionen geplagt, in denen ihm sein in Verwesung begriffener Freund leichthin erklärt, sie seien von einem Werwolf angegriffen worden und David werde sich bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln. Zunächst hält er seine Visionen für  Alpträume. Doch als er nach einer Vollmondnacht nackt im Wolfsgehege des Zoos erwacht und die Zeitungen von grauenhaften Morden in London berichten, wird ihm allmählich bewusst, dass er zu einer Gefahr für seine Mitmenschen und jene Frau, die er liebt, geworden ist. Sein toter Freund rät ihm zu Selbstmord - und die nächste Vollmondnacht steht bereits an...
Im Horror verbirgt sich oft eine Prise Humor. John Landis' "American Werewolf" ist der beste Beweis dafür. Denn trotz expliziter Gewaltdarstellungen und der mit einem "Oscar" ausgezeichneten, sensationell getricksten Verwandlungssequenz von David in einen Werwolf, macht sich diese Horrorkomödie über allerlei Genrekonventionen lustig, ohne in alberne Parodien abzugleiten. Hinter dem Werwolf steckt ein junger Mann, der sich keiner Schuld bewusst ist und gleichzeitig weiß, dass er unbeabsichtigterweise für den grausamen Tod vieler Menschen verantwortlich zeichnet, die ihm in Visionen stumm ihr Leid klagen. "American Werewolf" ist trotz  seiner Komik eine tragische, äußerst spannende Horrorgeschichte.

Shaun Of The Dead
Horrorkomödie mit Simon Pegg
Was "American Werewolf" für das Werwolf-Genre darstellt, gelang 2004 Edgar Wright mit seiner Parodie auf Zombiefilme. Freilich ist "Shaun Of The Dead" keine bloße Veralberung zahlreicher Vertreter des Genres, sondern vereint blutige Effekte mit einer durchaus spannenden Story und natürlich vielen Gags.
Simon Pegg, der insbesondere für seine Rollen in "Mission Impossible" und dem Reboot der "Star Trek"-Reihe bekannt wurde, verkörpert in der Horrorkomödie "Shaun Of The Dead" einen typischen Loser. Shaun ist 29, verdient sich mit einem miesen Job seine kargen Brötchen und hängst entweder in einem Pub oder mit seinem faulen Kumpel Ed ab. Sehr zum Missfallen seiner hübschen Freundin Liz, die sich von ihm trennt, weil sie ihn für einen totalen Versager hält. Doch als London plötzlich von Zombiehorden bedroht wird, erwacht in Shaun ein Kampfgeist, der ihn selbst am meisten überrascht. Doch Mut alleine kann nicht genügen, um seine Liebsten zu beschützen...
Das wohl Verblüffendste an der Horrorkomödie "Shaun Of The Dead" ist der Erfolg des unmöglich scheinenden Vorhabens, eine gleichermaßen lustige, wie auch spannende Abrechnung mit zahlreichen Zombiefilmen zu produzieren. Simon Pegg glänzt dabei in seiner Paraderolle als sympathischer Underdog und liefert sich mit Schauspielkollegen Nick Frost köstliche Dialogduelle, die in einem ebenso makabren, wie witzigen Filmschluss münden.
Regisseur Edgar Wright versteht es zudem, den Streifen nicht in Albernheiten abgleiten zu lassen oder ihn wie eine Ansammlung von Zitaten und Anspielungen notdürftig zusammenzuflicken. Die Horrorkomödie "Shaun Of The Dead" schafft den schwierigen Balanceakt zwischen in sich schlüssiger und spannender Story sowie komödiantischen Elementen. Ähnlichen Erfolg feierte das Trio Wright/Pegg/Frost mit der nicht minder empfehlenswerten Actionparodie "Hot Fuzz". 


The Loved Ones - Pretty in Blood
Fiese Horrorkomödie
Und noch eine Horrorkomödie: Das australische Filmjuwel "The Loved Ones - Pretty in Blood" erzählt eine zunächst konventionell anmutende Geschichte. Nach dem Unfalltod seines Vaters versinkt der junge Brent in Trauer, aus der er sich nur mühsam und nicht zuletzt Dank der Liebe seiner Freundin befreien kann. In seiner Niedergeschlagenheit übersieht er, dass Mauerblümchen Lola ein Auge auf ihn geworfen hat. Und was Lola will, bekommt sie auch! Kurzerhand entführt sie ihn und inszeniert mit ihrem Vater eine bizarre Schulabschlussfeier, die für Brent einen gewaltigen Haken hat: Keiner der Jungs, die Lola abblitzen ließen, haben nach dieser grotesken Feier das Haus jemals wieder verlassen...
Regisseur Sean Byrne schuf mit "The Loved Ones - Pretty in Blood" eine fiese Horrorkomödie, in der sich die blutigen und die komischen Elemente die Waage halten. Dabei versteht er es, seine Protagonisten ernstzunehmen und als Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen zu charakterisieren. Die schräge Story entwickelt sich blitzschnell vom an Stephen Kings "Carrie" erinnernden Anfangsszenario zur bissigen Horrorkomödie, die sich kein Fan entgehen lassen sollte. Denn wann immer der Zuschauer glaubt zu wissen, wie der Hase läuft, schlägt der Plot einen Haken und überrascht ihn. Somit bildet "The Loved Ones - Pretty in Blood" den wahrhaft krönenden Abschluss dieser Übersicht der besten Halloween-Filme, indem wir Lola zur Schulkönigin wählen wollen, um uns keine Scherereien und in weiterer Folge Bohrer einzuhandeln.


Horrorgeschichten für "Halloween"
Halloween ist natürlich nicht nur die Zeit für möglichst blutige Filme, sondern auch für Horrorgeschichen der makabren Art. Ich darf Ihnen deshalb meine eigenen Geschichten ans Herz legen, die sich explizit an Erwachsene richten. Über den Kauf eines meiner Bücher und eine ehrliche Rezension auf "Amazon" oder an anderer Stelle freue ich mich und darf mich vorab bedanken.
In diesem Sinne: Wohliges Gruseln mit diesen blutigen Horrorgeschichten!


Rainer Innreiter

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